
Das Duell
Die Geschichte von Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki
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Narrated by:
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Gert Heidenreich
About this listen
Ihre "Zwangsehe", wie Günter Grass sie einmal nannte, wurde offiziell am 1. Januar 1960 geschlossen: An diesem Tag besprach der Kritiker Marcel Reich- Ranicki "Die Blechtrommel" des gerade 32-jährigen Autors. Er verriss den Roman. Und so begann das wechselhafte Verhältnis von "MRR" und "GG". Ein halbes Jahrhundert der Auseinandersetzungen, zahlreiche Romane und Verrisse, Liebeserklärungen und Wut folgten. Volker Weidermann erzählt so farbig wie schillernd von der wechselseitigen Abhängigkeit der beiden und entwirft zugleich ein grandioses Panorama der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
©2019 KiWi (P)2019 DAVWeidemann ist herablassend in seinem Urteil über Grass, die Besserwisserei und Überheblichkeit der Nachgeborenen. Klar fühlt er sich als Kritiker von seinem Helden MRR ermutigt, von hoher Warte und abfällig zu urteilen. Aber für MRR, den Juden, der das Ghetto überlebte und der Liebe wegen trotzdem nach Deutschland kam, galten halt andere Maßstäbe, zu recht.
Ich bin aus der Boomergeneration und hatte bis vor kurzem nichts von Grass gelesen, Welch ein Versäumnis! Und das lag sowohl an der politischen Aburteilung des politischen Tieres Grass als auch an dem Gemetzel, das MRR an dessen Werk anrichtete. Ich hole es jetzt nach, es ist eine Offenbarung!
Daher fand ich die einleitenden Kapitel über Grass aufschlußreich, aber was Weidermann sich dabei denkt, MRRs Autobiographie abzuschreiben, die ich, wie fast alle Deutschen, die lesen, natürlich kenne, weiß ich nicht. Daher war die erste Hälfte langweilig. Wenn wir - endlich- beim Duell anlangen, wird es viel interessanter. Ich habe viel gelernt über die beiden großen Persönlichkeiten, die ich noch als junges Mädchen wahrgenommen hatte. MRR kannte ich nur von seiner Zeit bei der FAZ
und v.a. natürlich vom Literarischen Quartett. Wie ich es liebte und seine Leidenschaft, daß man über Literatur so wunderbar und unterhaltsam streiten kann.
Ich wußte allerdings nicht, welch ein überhebliches, brutales, ja manchmal widerliches Ekel MRR war. Und gleichzeitig, man spürt es, so gierig darauf, geliebt, akzeptiert und gelobt zu werden. Weidermann, der Kritiker, lässt ihm alles durchgehen, findet die positive Wendung, und wenn's gar keine gibt, na dann entschuldigt das Ghetto alles. Und das ist ja auch irgendwie wahr. Er war eine große Persönlichkeit Nachkriegsdeutschlands, und ich möchte ihn nicht missen. Aber ich betrachte ihn jetzt etwas anders.
Mit Grass hingegen hat Weidermann gar kein Mitgefühl und es ödet mich an, ich kann es nicht freundlicher sagen, wie er Grass den Dienst in der SS die Kehle runterrammt. Er war ein Kind. Die Kinder, die wie Brandt schon früh anders dachten, kamen aus anderen Elternhäusern. Wenn ich es richtig verstehe, war Grass ein ideologisch verblendeter Jugendlicher, der selbst keine Verbrechen begangen hat. Daß er sein Leben lang daran gelitten und darüber gearbeitet hat, ehrt ihn. Ich versteh völlig, daß er es nicht früher aussprach, denn seine Karriere wäre beendet gewesen, bevor sie anfing. Und in diesem Aspekt scheint MRR ihn besser verstanden zu haben als viele andere.
Daher, auch wenn ich mich in weiten Teilen über Weidemanns herablassenden Ton und Abschätzigkeit geärgert habe - wo nehmen diese Kritiker nur die Überheblichkeit her - war es für mich ein aufschlußreiches, interessantes und weitgehend unterhaltsames Buch.
Verdammt nochmal Gert Heidenreich! Ich weiß, Sie dürfen Thomas Mann lesen und sind damit unter den Sprechern geadelt, aber es spricht sich Kees Notebohm aus; das hätten Sie schon von MRR lernen können. Machen Sie Ihrer Recherchen! Schlampig und arrogant!
Der Konjunktiv ist tot
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