• Apocalypse now? Lesung und Gespräch mit Christian Jacob
    Jun 3 2025
    Angesichts der multiplen weltweiten Krisen verlieren vielen Menschen den Glauben an eine gestaltbare Zukunft. Der taz-Journalist Christian Jakob untersucht in seinem aktuellen Buch „Endzeit“ die Ursachen und Folgen dieser Ängste auf unsere Gesellschaft: Wie und warum tragen Medien heute zu einer negativ fokussierten Wahrnehmung bei? Wie beeinflusst die Angst vor dem Kollaps das Verhältnis von Eltern und Kindern? Mit welchen Interessen werden Untergangsängste geschürt? Welche Folgen haben diese für die Demokratie? Und was macht manche Menschen handlungsfähig, während andere sich ohnmächtig fühlen? Christian Jakob seziert die Mechanismen der Endzeitangst und spricht über Gründe, dennoch zuversichtlich sein zu können. Jakob studierte Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand sowie Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 ist er Redakteur der tageszeitung, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 Redakteur im Reportage und Recherche-Ressort. 2020/2021 Journalist in Residence am Max-Planck-Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Für seine Berichterstattung wurde er mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet.
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    1 hr and 32 mins
  • Soziale Wohnungspolitik in Wien
    Jan 17 2024
    Wenn es ums leistbare Wohnen in einer Großstadt geht, schaut die ganze Welt nach Wien. Im Rahmen des Stadtentwicklung-Camps haben wir Veronika Iwanowski von der Stadt Wien (Wiener Wohnen) eingeladen. Sie sprach über die Strategie des sozialen Wohnungsbaus in Wien.
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    27 mins
  • Wie funktioniert das Mietshäuser Syndikat?
    Jan 17 2024
    Das Mietshäuser Syndikat steht für eine aktive Wohnraumpolitik „von unten“. Welchen Beitrag kann es zu einer sozial nachhaltigen Wohnraumpolitik leisten? Moritz Holtappels stellte beim Stadtentwicklungs-Camp das Modell des Mietshäuser Syndikats und dessen Projekte vor.
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    19 mins
  • Was ist "Osteuropa"?
    Apr 27 2023
    Was verbinden wir mit dieser vielfältigen Region? Oder vielmehr Regionen? Und worauf basieren unsere Bilder eigentlich? Darüber sprachen wir am 29. Januar 2023 mit der Historikerin Elisa Satjukow. Sie forscht an der Universität Leipzig zu ost- und südosteuropäischer Verflechtungsgeschichte und beschäftigt sich mit postkolonialen Perspektiven auf Osteuropa und der Dekolonisierung ihres Forschungsfeldes. Denn auch die Wissenschaft war und ist nicht frei von Vorurteilen. Umso wichtiger ist es, unsere eigenen Annahmen zu hinterfragen. Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „OSTOPIE“, die die Heinrich Böll-Stiftung Bremen zusammen mit der Jungen DGO Bremen (Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde) und dem Theater Bremen veranstaltet. Sie besteht aus klassischen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Lesungen, nutzt aber auch Formate wie Quiz und Science Slam.
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    1 hr and 26 mins
  • Vernichtungskrieg im Osten
    Apr 27 2023
    Hannes Heer hat mit der Ausstellung „Vernichtungskrieg“ über die Verbrechen der Wehrmacht das Weltbild der Deutschen verändert. Ab Mitte der 1990er Jahre sorgte die Wanderausstellung in Deutschland und darüber hinaus für heftige Auseinandersetzungen, für biographische, gesellschaftliche und politische Erschütterungen. Erstmals wurden die massenhaft begangenen Kriegsverbrechen der regulären deutschen Streitkräfte für eine breite Öffentlichkeit dokumentiert und sichtbar. Besonders intensiv verliefen die Debatten in Bremen und München 1996/1997. Dort kam es zwar nicht, wie andernorts, zu rechtsextremen Anschlägen auf die Ausstellung - in Bremen aber fast zum Bruch der großen Koalition von CDU und SPD. Schließlich konnte die Ausstellung, die den Mythos von der „sauberen Wehrmacht“ nachhaltig demontierte, dennoch im Bremer Rathaus eröffnet werden. Hannes Heer hat das Thema lebenslang bearbeitet und ein Buch darüber geschrieben: „Vernichtungskrieg im Osten. Judenmord, Kriegsgefangene und Hungerpolitik“. Neben der Beteiligung der Wehrmacht am Holocaust und am Porajmos beschreibt es den Völkermord auf dem heutigen Gebiet der Ukraine, Belarus‘ und Russlands, der auch an der nicht-jüdischen Bevölkerung begangen wurde. Ihm fielen mehr als 15 Millionen Menschen zum Opfer. Zudem starben 11 Millionen Rotarmist:innen, ein Drittel von ihnen in deutscher Kriegsgefangenschaft.
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    1 hr and 48 mins
  • Aufs Land?!
    Mar 23 2022
    Zunehmend entscheiden sich Städter:innen für ein Landleben, denn mit der Etablierung von Homeoffice ist es egal, wo man wohnt. In den deutschen Großstädten fehlen zwei Millionen bezahlbare Wohnungen, während fast ebenso viele Wohnungen im ländlichen Raum leer stehen, trotz niedriger Wohnkosten. Ernst Paul Dörfler wendet in einem aktuellen Buch Auf’s Land den derzeit gern verwendeten Begriff der „Systemrelevanz“ auf den ländlichen Raum an und plädiert zugleich für lebenswerte Städte mit mehr grün/blauer – statt grauer – Infrastruktur. Auf’s Land ist vor Kurzem bei Hanser erschienen und schaffte es in die Spiegel-Bestseller-Liste – denn gerade vor dem Hintergrund von Corona steht die Stadt/Land-Frage verstärkt im Fokus. Wir wollen mit E.P. Dörfler über die Belastbarkeit alternativer Lebensentwürfe in Stadt und Land sprechen – etwa über seine Vorschläge, Natur in die Stadt zu holen und gleichzeitig Ressourcen zu schonen. Was konkret bedeutet der Gedanke, dass „soziale und ökologische Dorfstrukturen auch in Städten Einzug halten könnten“?
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    1 hr and 38 mins
  • Stigmatisierung von Frauen als 'asozial' im Nationalsozialismus
    Feb 22 2022
    Der Vortrag beschreibt die Grundzüge der nationalsozialistischen „Asozialenpolitik“ und erläutert die Kriterien, anhand derer Mädchen und Frauen in die Verfolgungsmaschinerie gerieten. An einzelnen Fallbeispielen wird das behördliche Vorgehen veranschaulicht und gezeigt, dass die Stigmatisierung der Betroffenen häufig bereits vor dem Nationalsozialismus begonnen hatte und auch nach 1945 nicht endete. Elke Rajal studierte Politikwissenschaft in Wien und Granada und forscht derzeit am Lehrstuhl für Soziologie der Universität Passau. Sie beschäftigt sich mit den Schnittstellen von Politik, Zeitgeschichte und Bildung und engagiert sich in der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit. Ihre Forschungsschwerpunkte sind der Nationalsozialismus und seine Nachwirkungen, Antisemitismus, Rechtsextremismus und politische Bildung. Weitere Informationen und Veranstaltungen: https://boell-bremen.de Die Veranstaltung fand am 4. Februar 2022 statt im Rahmen des Bremer Programms zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar).
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    1 hr and 20 mins
  • Winter im Bremer Klimacamp
    Dec 22 2021
    Es ist nass, es ist kalt, es ist Winter – Zeit für einen Besuch im Bremer Klimacamp, das mittlerweile in den Wallanlagen steht. Larissa und Henning von der Heinrich Böll-Stiftung Bremen wollten wissen, wie es den Klimacamper:innen dort geht und haben vor Ort Stefan getroffen, der von Anfang an dabei ist. Er erzählt von seiner Motivation, weiter durchzuhalten. Vom Alltag zwischen Camp, Familie und Lohnarbeit. Und davon, dass der Trubel rund um den Dom so ziemlich das Letzte ist, was er vom alten Standort am Markt vermisst.
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    33 mins